Ein schamloses Frauenzimmer kämpft um seine Ehre!

Es ist leider nicht überall bekannt, dass der Marlene Dietrich 3 Filme aus ihrem “ruhmreichen” Schaffen verboten wurden: Die spanische Tänzerin, Marokko, Der blaue Engel!
Diese unrühmlichen “Kunstwerke gerieten schon von den Nazis sofort in Acht und Bann. Die Dietrichen rächte sich an den Nazis, indem sie die amerikanischen Truppen mit Hassgesängen gegen Deutschland anfeuerte. Tausende von Gräbern deutscher Soldaten vor Aachen hat somit die Dietrichen auf dem Gewissen, indem sie nicht nur die Nazis bekämpfte, sondern auch das deutsche Volk, was andere Emigranten nicht getan haben!
Zur Schande der Dietrichen mußte sie erfahren, daß die Freiwillige Filmselbstkontrolle ihren “Blauen Engel” im Jahre 1957 wieder abgesetzt hatte, und zwar aus Gründen der Sittenverderbnis der Männer- u. Frauenwelt, wie das zahllose Briefe bekundet haben. Denn nach dem Besuch des “Blauen Engels” gings tatsächlich früher schon vom Film ins Freudenhaus. Also war der Kampf der Dietrichen vergeblich gewesen. Sie hatte sich nur eine ungeheure Belastung zugezogen, wie früher schon, als sie als Frau und Mutter in schamlos sexuell aufreizender Kostümierung von der Tonne herabgröhlte: “Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt.” Mit Recht wurde ein solches verderbliches Filmschaffen auch von der Freiwilligen Selbstkontrolle verworfen und gegeißelt. Auf ihrer Europa-Tournee aber sucht die Dietrichen Hilfe wie bei Willi Brand, dem ehem. Widerstandskämpfer in Schweden, ferner bei den Emigranten, KZ-lern, bei der Halbwelt und bei den Dummen. Zweifellos lässt die Dietrichen diese ihre Freunde mitverdienen. Im “Blauen Engel” aber haben sich Juden, Katholiken, Disidenten wahrhaftig ein unrühmliches Stelldichein gegeben: hier war man in der Behandlung des Sex im Element! Dieser Volksschädling von Dietrich würde auch von uns für einen gefallenen Vater, Sohn oder Bruder (von Aachen) die verdiente Strafe erfahren.

Flugblatt in Aachen

Soeben entnehme ich Artikel Nuernberger Nachrichten Nr. 101 Montag 2. Mai folgendes: Das Bändchen der französischen Ehrenlegion leuchtete rot unter Marlene Dietrichs Mantel hervor als sie auf dem Flugplatz Berlin-Tegel dem Flugzeug entstieg “Ich bin glücklich wieder in meiner Heimatstadt zu sein” – zuerst in englischer dann in französischer und schließlich in deutscher Sprache. Wenn man dieser neuesten Provokation ihrer Person hinzurechnet was sie sich bereits in früheren Jahren an Beleidigungen gegen ihr Vaterland und ihre deutsche Heimat geleistet haben ist man zunächst verwundert dass sie die Unverforenheit besitzen überhaupt noch einmal deutschen Boden zu betreten. Wenn dies nunmehr tatsächlich in der Absicht geschieht in dem nach ihrer Meinung verruchten Deutschland ein Gastspiel durchzuführen um damit wenigstens ein gutes Geschäft zu machen dann vermag man ob einer solchen Ehr und Schamlosigkeit nur noch dem dringenden Ersuchen Ausdruck zu geben: “Verlassen Sie sofort deutschen Boden und fahren dorthin wo Sie hergekommen sind. Für jeden anständigen Deutschen ist es eine Schmach und Schande eine Marlene Dietrich auf deutschen Boden zu wissen.”

Namentlich gezeichnetes Telegramm eines Mannes aus Nürnberg

Wenn wir Marlene mit faulen Tomaten bewerfen, werden wir vor aller Welt dokumentieren, dass wir aus unseren Fehlern aus der Vergangenheit nichts gelernt haben. Sie hasste Hitler, aber nicht die Deutschen. Das wollen viele in unserem Land nur nicht einsehen. Lasst Marlene doch in Ruhe!

Detlef Roth, Düsseldorf

Ich kann nicht anders, aber ich muss meinem Herzen Luft machen und Ihnen sagen, dass Sie das verkommenste Frauenzimmer sind, das bis heute gelebt hat.
Schämen Sie sich nicht, als gemeine und schmutzige Verräterin nochmals deutschen Boden zu betreten?
Sind Sie sich nicht bewusst, dass Sie durch Ihre infamen Hetzereien auf der Feindseite tausende deutscher Menschen auf dem Gewissen haben?
Sie gehören gelyncht, da Sie die elendste Kriegsverbrecherin sind. Dies schreibe ich im Namen all meiner deutschen Schwestern und Brüdern!

Namentlich gezeichneter Brief einer Frau aus Mayen/Rheinland

Frau Marlene Dietrich!

Der jüdische Snob und der intellektuelle Mob werden sich vor Begeisterung über Ihren Auftritt in Berlin kringeln! Sie und Ihre jüdischen Hintermänner haben es geschafft den Verfall des Westens und seiner Moral u. Kultur zur unabänderlichen Tatsache zu machen. In die Kloake mit Ihnen und Ihren geschäftstüchtigen Smocks.
Vaterlandsverräterin

Anonymer Brief aus Berlin

20.5.60
Frau Marlene Dietrich!

In unserem deutschen Lande, da wachsen noch immer die Tannes und auch das Erz, doch Du liebe Marlene hast kein deutsch fühlendes Herz. –
Kein freies Lächeln kommt von Deinem von Narben verzehrten Gesicht, aber auf deutsches Geld bist Du plötzlich ganz verpicht, -
Aus einem adligen Hause sollst Du sein, aber Deine Seele ist so schrecklich klein.-
Doch wirst Du später noch älter sein, dann werden für Dich, die von Dir ausgesprochenen Sätze über uns Deutsche sehr peinlich sein.-
Wo ist Dein zu Hause, Du unruhiges Menschlein klein.-
Im Namen aller deutschen Frauen und Mütter die vieles hergeben mussten.-

Anonym

Ich gebe Ihnen den guten Rat, lassen Sie sich nicht in der Bundesrepublik sehen. Sie sind eine Landesverräterin und dementsprechend wird man Sie hier empfangen. Man wird Sie mit faulen Tomaten und Eiern beschmeißen, wenn nicht gar ohrfeigen, wie Sie es auch nicht anders verdient haben. In Berlin ist schon alles dementsprechend organisiert.

Hochachtungsvoll!
Anonym

An alle Jugendlichen in Wiesbaden!

MARLENE DIETRICH – von Kopf bis Fuß auf D-Mark eingestellt. Marlene Dietrich will uns am 22. Mai 1960 mit einem Gastspiel beehren. Wer ist Marlene Dietrich?

Hier ihr Steckbrief:
Vor 60 Jahren in Weimar als Marie v. Losch geboren – lange vor Hitler ins Dollarland entfleucht – im Krieg “Frontsängerin” und Ami-sierdame bei unseren Gegnern – “ausgezeichnet” mit dem roten Band der frz. Ehrenlegion – schämt sich, Deutsche zu sein – wollte ihr Geburtsland nie wieder betreten und nie wieder ein Wort deutsch reden – jetzt in enormen Geldschwierigkeiten, daher (für 20.000,- DM pro Abend) bereit, noch einmal Deutschland zu betreten und (einige Worte) deutsch zu sprechen – singt englisch! – Sie trägt in Deutschland einen Orden für ihren Kampf gegen Deutschland! Sie möge sich an ihre früheren Beteuerungen erinnern und uns künftig verschonen! Damit sie es auch versteht: Marlene go home!

Flugblatt in Wiesbaden

Diese Frau ist für Deutschland ein rotes Tuch geworden. Alle Deutschen müssten sie verachten.

Fritz Gintner, Garching

Für soviel Abgebrühtheit, wie Sie sie besitzen, ist für einen Deutschen kein Wort scharf genug. Sie müssen sich schämen! Erst finden Sie nicht genug Gemeinheiten für uns Deutsche und nun wollen Sie sich an unserem Gelde wieder laben. Wir wollen Sie nicht sehen und Ihr Gegröle nicht hören. Wir haben genug gute Deutsche die uns ihren Gesang darbieten und gegen diese guten Deutschen ist ihr Singen nur Gegröle.
Es kursieren bereits Listen, nach denen sich tausende und abertausende Deutsche erklären, Ihr Auftreten zu boykottieren, geben Sie sich also keine Mühe noch in einer Deutschen Stadt zu versuchen unser gutes deutsches Geld einzuheimsen.

Mit aller Verachtung
Gute Deutsche, die Sie nicht hören und sehen wollen.

Anonym

Marlene Dietrich ist seit 1937 amerikanische Staatsbürgerin. Niemand kann es ihr verübeln, daß sie im Krieg für die amerikanischen Truppen gesungen hat. Man muß schon sehr verbohrt sein, wenn man ihr unterstellt, daß sie Deutschland gehaßt habe. Sie sollte in ihrer Heimat anders empfangen werden.

Helga Offermann, Essen

12.4.1960
Gnädige Frau,

Woher nehmen Sie eigentlich den Mut, in Berlin aufzutreten? Nachdem Ihr Benehmen während der Kriegszeit doch alles andere als deutschfreundlich war. Wir für unser Teil wünschen Ihnen, daß Ihnen das Berliner Publikum einen entsprechenden Empfang bereitet. Für eine Antwort wären wir Ihnen sehr verbunden.

Hochachtungsvoll
Namentlich gezeichneter Brief einer Berliner Elektrofirma

Die Aufnahme der “wehrkraftfördernden” Marlene in amerikanischer Militärsuniform (BUNTE DEUTSCHE Illustrierte Nr. 18) finde ich besonders herausfordernd. Eine Französische, die während des Krieges in deutschen Diensten gestanden und deutsche Wehrmachtskleidung getragen hätte, sollte es heute mal wagen, in Frankreich öffentlich aufzutreten. Man würde sie dort mit faulen Tomaten und Eiern bewerfen.

H. Weiß, Schatensen, Kreis Uelzen

Marlene Dietrich müsste sich schämen, deutsche Lieder zu singen, nachdem sie früher Deutschland gegenüber ein so feindliches Gebaren gezeigt hat! Sie soll bei ihren Koffern in Las Vegas oder sonst wo bleiben! Die abtrünnige Deutsche ist es nicht wert, dass sich die BUNTE DEUTSCHE Illustrierte mit ihr beschäftigt. Nein – das verdient dieses untreue Amüsiergirl nicht!

Theodor Sutter, Mannheim

Sollte Marlene Dietrich wirklich den traurigen Mut haben, in Berlin aufzutreten, weiß ich jetzt schon einige Leute, die ihr die Luft, die sie in verwerflichster Weise durch den Dreck gezogen hat, so servieren werden, dass sie hoffentlich schnell verschwindet.

J. B. H., Charlottenburg

Wir wollen ganz und gar nicht, dass sie sich ihrer deutschen Sprache und Abstammung schämen muss. Darum dürfe kein anständiger Mensch das Verlangen verspüren, die “alte Filmdiva” sehen zu wollen.

Fritz M., Berlin N 65

Aus den abgehalfterten “Songs im Frack” könnte ein Pfeifkonzert werden. Da nützen die schönsten Omabeine nichts!

Ehepaar H., Charlottenburg

Für dieses Geld würde wohl jeder seine nackten Waden zeigen!

Volker N., Neukölln

Anscheinend hört jegliche Moral auf, wenn es um Geld geht.

Alfred Sch., Schöneberg

Dass sie als Deutsche geboren ist, ist ihr zuwider, aber den gutmütigen Deutschen das Geld aus der Tasche ziehen für mittelmäßige Darbietungen, das passt ihr.

Charlotte W., Schmargendorf

Sie veröffentlichen nicht jeden Leserbrief. Sie such aus, was Sie veröffentlichen. Es ist unfassbar, dass Sie laufend die primitiven, von Neid und Hass strotzenden Briefe gegen die Künstlerin Marlene Dietrich bringen.

Jonathan H., Charlottenburg

Wann hat sie denn die Worte gegen Deutschland gebraucht? Doch als die ganze Welt mit Fingern auf uns zeigte. Das haben viel vergessen und blähen sich heute wie ein Truthahn.

Marie R., Berlin SO 36

Es ist bedauerlich: Ist Marlene Dietrich ein Opfer falscher Einschätzung der Finanzkraft des Berliner Publikums geworden? Eintrittspreise von 20 bis 100 Mark können nur wenige Menschen in unserer Stadt bezahlen. Gerade Marlene aber hätte bestimmt brennend gern die vielen Berliner gesehen, für die fünf bis zehn Mark schon ein großes Opfer bedeuten würde.

O. R.

Marlene Dietrich hat gegen das verbrecherische Hitlerregime gekämpft. Sie konnte das nur, indem sie sich auf die andere Seite stellte. Sie hat somit dazu beigetragen, dass diese Diktatur gestürzt wurde, und dafür nennt man sie heute Verräterin! Ist es eigentlich ein so weiter Weg von “Juden ‘raus” bis “Marlene ‘raus”?

H. Rondi, Hamburg

Künstler wie Marlene Dietrich und Thomas Mann wussten damals, dass ihre Heimat einer Verbrecherbande in die Hände gefallen war. Sollten sie da schön stille sein, nur weil sie Deutsche waren? War Marlene vielleicht nicht doch eine bessere Deutsche, weil sie zeigte, dass es auch andere Deutsche gab?

W. Kaynig, Düsseldorf